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Wolle ist der Überbegriff für Haare von Schafen, Ziegen, Schafkamelen, Kaninchen, Kamelen und Hunden. Im engeren Sinn sind bei Wolle die Schafhaare gemeint, wobei auch hier wieder unterschieden wird.

 

 

Alpaka
Wollenart AlpakaAlpakas gehören zu den Neuweltkameliden und sind in Südamerika beheimatet. Zu diesen gehören auch Lamas und Vicuñas und Guanacos. Alpaka-Wolle wird in Beimischungen oder rein angeboten. Die Wolle wird ganz fein und dünn verarbeitet, da sie sehr warm hält. Baby-Alpaka ist die erste Schur eines jungen Tieres.

Angorawolle

Wollenart AngoraAngorawolle ist die leichteste Naturfaser und besteht aus den Haaren des Angorakaninchens. Sie wird meist mit anderen Fasern versponnen. Man sollte Angorawolle nicht für Stücke nehmen, die sehr strapaziert werden. 

Baumwolle
Wollenart Baumwollewird aus den Samenhaaren des Baumwollstrauches gewonnen. Die ein bis fünf Zentimeter langen Fasern werden zu Garn verarbeitet. Sie ist sehr hautsympathisch, weich und strapazierfähig. Sie filzt nicht, lädt sich nicht statisch auf und kann bis zu 20 % ihres Gewichtes an Wasser aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen.

Bändchengarne

sind zu einem Band gewebte oder gestrickte Fasern. Sie sind aus den unterschiedlichsten Materialien erhältlich. Die Palette reicht von reiner Wolle, Baumwolle über Kunstfasern bis zur Seide. Mittlerweile sind Bändchengarne als Schlauch oder eben als Band zu bekommen.

 

Chemiefaser, halbsynthetisch
Zu den Chemiefasern aus Naturstoffen zählen Viskose, Reyon usw. Als Grundstoff für diese halbsynthetischen Fasern werden zellulosehaltige Abfallprodukte, wie Holz-, Stroh- oder Baumwollabfälle verwendet. Hier findet hauptsächlich Viskose als Beimischung, aber auch als reines Viskosegarn Verwendung. Da es, wie Seide, gerne länger wird, ist auch hier eine Maschenprobe dringend nötig.

 

Chemiefaser, vollsynthetisch
wie Polyacryl, Polyester und Polyamid. Polyacryl ist sowohl rein, als auch als Mischgarn mit Wolle zu finden. Polyester wird viel als verstärkende Beimischung in Strumpfgarnen angeboten, weil es strapazierfähiger und haltbarer macht. Die Faser schmilzt bei zu hoher Temperatur, also Vorsicht beim Bügeln. Auch Polyamid macht Garne haltbarer. Man findet es viel in Strumpf- und Beilaufgarnen. Der Nachteil bei allen vollsynthetischen Fasern ist, dass sie Schmutz und Schweiß leichter aufnehmen und festhalten als Wolle und dadurch viel öfter gewaschen werden müssen.

 

Chenillegarn oder Raupenzwirn
ist aus Baumwolle oder synthetischen Fasern. Chenillegarne sind durch ihre plüschartige, weiche Oberfläche nicht sehr geeignet zum Musterstricken und auch beim glatt rechts Stricken etwas problematisch, weil das Strickstück durch die Drehung des Garnes dazu neigt sich ebenfalls zu drehen.

 

Dochtwolle
ist eine kaum gedrehte, sehr weiche, reine Wolle. Mit dicken Nadeln sieht man hier sehr schnell ein Stück.

Flammengarn
ist ein Effektgarn mit unregelmäßigen Verdickungen, die meist noch durch eine andere Färbung herausgehoben werden.
Hundewolle
Wollenart HundAuch aus Hundehaaren kann man sich etwas stricken. Die Eskimos wissen schon lange wie warm diese Wolle gibt und wie angenehm sie zu tragen ist. Da man für einen Pulli aus Hundehaaren mindestens zwei Jahre sammelt, bis eine entsprechende Menge zusammenkommt, ist diese Wolle nicht ganz billig.
Islandwolle 
ist eine reine Schurwolle, die von den isländischen Schafen gewonnen wird. Da sie die meiste Zeit im Freien, sind entwickeln sie durch das raue Klima besonders dichte Wollhaare. Das Oberhaar ist robust und wasserabweisend, das Unterhaar weich, leicht und schön warm.

Kaschmir

ist eine sehr wertvolle Wollart. Sie besteht aus der Flaumwolle der Kaschmirziege und wird durch Auskämmen oder Auszupfen im Frühjahr gewonnen. Da pro Tier im Jahr nur ca. 400 - 500 g anfallen handelt es sich um einen richtigen Luxusartikel und wird daher auch viel in Mischungen mit Schafwolle und anderen Edelgarnen angeboten.

 

Kidmohair
Wollenart MohairziegeKidmohair ist die Wolle der Mohairziege, wenn sie noch kein Jahr alt ist. Es ist deshalb weicher und feiner als Mohair, aber auch weniger stabil. 

 

Lambswool
ist die Wolle von Tieren, die das erste Mal geschoren werden. Sie ist sehr fein und nicht so strapazierfähig als Wolle von erwachsenen Tieren. Reine Schurwolle ist von gesunden, lebenden Tieren.

 

Leinen
findet man selten als Strickgarn. Es ist die Stängelfaser der Flachs- oder Leinpflanze und ist wesentlich fester als Baumwolle. Da die Faser recht schwer und hart ist, wird sie hauptsächlich als Beimischung in sommerlichen Garnen benutzt.

Merinowolle

Wollenart MerinowolleEdle, hochgezüchtete Schafrassen haben nur das feine Unterhaar. Das gibt die Merinowolle.

Mohair
wird aus dem 8 - 20 cm langen Haar der Mohairziege, das sehr strapazierfähig ist, gewonnen. Die langen Haare sind wertvoller als die kurzen. Es wird meist als Mischung mit Schafwolle oder Synthethik angeboten. Wird es nach dem Stricken mit einer Bürste angeraut, entsteht eine flauschige Oberseite.

 

Seide

Wollenart SeideBei Seide gibt es mehrere Qualitäten: als Strickgarn findet man hauptsächlich Maulbeerseide. Da Seidengarne gerne "längen" müssen sie sehr fest gestrickt werden. Eine Maschenprobe ist unbedingt notwendig. Sie wird gewaschen, tropfnass aufgehängt und nach dem Trocknen ausgemessen.   

 

 

Vicuña-Wolle 

Wolltenart Vicunastammt von der kleinsten Kamelart, die es gibt. Vicuñas leben in der peruanischen Hochsteppe. Sie liefern eine sehr feine, leichte Wolle, die noch kostbarer ist als Kaschmir, da das Überleben der Tiere nur in Reservaten gesichert ist.